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Liquiditätsplanung – Wozu ist ein beruhigendes Finanzpolster nötig?

Es kann immer etwas passieren. Die Waschmaschine streikt, das Auto muss in die Werkstatt oder die Nebenkostenabrechnung kommt mit einer hohen Nachzahlungsforderung zur Dir ins Haus? Auf Deinem Konto herrscht gähnende Leere? Wenn du Dein Vermögen zu dieser Zeit in Finanzprodukten gebunden hast, ist dieses unter Umständen nicht kurzfristig verfügbar. Um entsprechende „Notverkäufe“ zu vermeiden, solltest du daher eine zuverlässige und beruhigende Liquiditätsreserve aufbauen. Diese Reserve sichert Dir ein schnelles verfügbares Guthaben, beispielsweise auf Deinem Girokonto oder einem Sparbuch.

Finanzielle Freiheit bedeutet auch Unabhängigkeit. Akzeptiere auch, wenn du auf Deinen „Notgroschen“ keine Zinsen erhältst. Das sollte dir Deine Unabhängigkeit wert sein. Wie hoch Deine Liquiditätsreserve ausfallen sollte, hängt derweil von mehreren Faktoren ab, die ich Dir im Folgenden erklären werde.

Wie viel Reserve ist sinnvoll?

Der Glaubensansatz „Je höher die Reserve ist, desto besser?“ kann für die Berechnung Deiner Liquiditätsreserve nicht direkt betrachtet werden. Denn je höher Deine Reserve ausfällt, desto mehr entgeht Dir die Chance, das Geld möglichst rentabel anzulegen. Aus diesem Grund sollte die Reserve ausreichend, jedoch nicht zu hoch bemessen sein. Wie hoch sollte dieser Betrag also bemessen sein?

Als Faustformel für die Höhe einer möglichen Liquiditätsreserve gibt es unterschiedliche Meinungen, sodass zwei bis maximal drei Nettogehälter ausreichen sollten. Oftmals sind diese Faustformeln zu kurz gegriffen, sodass spezielle Lagen oder Lebensumstände nicht berücksichtigt werden. Demnach solltest du Deine Liquiditätsreserve individuell und vor allem Deinen aktuellen Lebensstandard und Deiner aktuellen Lebenssituation anpassen.

Keines Einkommen? Wie soll ich sparen?

Auch wenn du zurzeit nur über ein kleines Einkommen verfügst, solltest du dennoch versuchen, mit einem Polster aus weniger als zwei bis drei Nettogehältern zurechtkommen. Gleichzeitig solltest du versuchen, hohe ungeplante Kosten vermeiden. Je höher Dein Lebensstil ist, desto höher sollte auch Deine Liquiditätsreserve ausfallen, da Deine ungeplanten Kosten dementsprechend zunehmen. Weiterhin solltest du die folgenden Faktoren bei der Ermittlung der Höhe Deiner notwendigen Liquiditätsreserve beachten:

  • Bist du Eigenheimbesitzer?
  • Welche Ausgaben oder Reparaturen stehen an?
  • Hast du Kinder?
  • Hast du Haustiere?

Ist eine Bargeldreserve sinnvoll?

Eine Bargeldreserve ist heutzutage nur relevant, wenn du auf dem Land wohnst oder der nächste Geldautomat unter Umständen weit entfernt, oder eine Kartenzahlung nicht möglich ist. Beachte aber auch, das Bargeld auch Nachteile hat: Geld im Sparschwein oder unter dem Kopfkissen ist schlechter geschützt als auf der Bank und wirft zudem auch keine Zinsen ab. Aus diesem Grund solltest du Deine Bargeldreserve auch am besten an Deinen tagesaktuellen Vorhaben anpassen.