Börsengehandelte Indexfonds wie die ETFs haben wir bereits kennengelernt. Aber was genau bedeuten ETC und ETN? In dem folgenden Beitrag zeige ich Dir die Unterschiede dieser Anlageklassen auf.

ETNs (Exchange Traded Notes) sind Schuldverschreibungen, die von einer Bank ausgegeben werden. Es handelt sich um eine Variante der ETF, die 1993 in den USA eingeführt und im Jahr 2000 über Großbritannien in Europa eingeführt wurde. ETNs können börsengehandelte Wertpapiere, Schuldverschreibungen oder eine Sonderform von Zertifikaten darstellen. Auch eine Investition in Rohstoffe ist für Dich möglich. Darüber hinaus können die ETNs wertbesichert oder unbesichert sein, womit du als Investor ein Kreditrisiko gegenüber dem Emittenten eingehst. Bei einer Insolvenz des Emittenten gehst du also leer aus!

Garantiefonds mit einer verbindlichen Garantie dürfen einen bestimmten Wert nicht unterschreiten („harte Garantie“). Üblicherweise erhalten Anleger die Zusage, mindestens das eingezahlte Kapital (ohne Ausgabeaufschlag) am Ende eines definierten Zeitraumes zurück zu erhalten.

Besicherte Fonds

Fonds ohne verbindliche Garantien.

Unbesicherte Fonds


Die ETNs sind zudem konstruiert wie die ETCs (Exchange Traded Commodities). Der Unterschied: ETNs bilden primär Rohstoffe und Edelmetalle ab, die oft auch physisch hinterlegt und somit besichert sind. Dieses Sondervermögen ist dann ebenso vor Insolvenzen der Emittenten geschützt. Im Regelfall sind nur die Edelmetalle besichert. Energie- und Agrarrohstoffe lassen sich hingegen schwer physisch besichern, sodass weiterhin ein Kreditrisiko besteht.

Worin unterscheiden sich ETNs und ETCs zu ETFs?

Im Gegensatz zu börsengehandelten Indexfonds (ETFs) zählen die in ETNs und in ETCs investierten Vermögen nicht zum Sondervermögen der Emittenten (Herausgeber von Wertpapieren), sodass insbesondere bei unbesicherten Produkten (keine Sicherheit / Gegenwert) ein Emittentenrisiko lauert. Weiterhin sollen im Vergleich zu ETFs die Vorteile von Fonds und Zertifikaten miteinander verbunden werden.

Welche Vorteile gibt es?

Dadurch, dass ETNs bewusst nicht besichert sind, liegt der Vorteil bei den geringen Kosten. Im Regelfall wird nur eine Management- bzw. Verwaltungsgebühr erhoben, die wiederum mit dem fortlaufenden Preis des ETN bereits abgegolten ist. Die Kosten für ETNs sind in etwa mit denen von ETCs vergleichbar. Die zukünftige Preisentwicklung unterscheidet sich nur geringfügig vom Basiswert.

Welche Nachteile gibt es?

Durch ETNs besteht für Dich auch die Möglichkeit, mit exotischeren Wertpapieren und ausgefallenen Indizes zu handeln, die wiederum relativ hohe Verwaltungskosten verursachen können. Zudem besteht für Dich immer ein Kreditrisiko bei unbesicherten Fonds.